DBV Hardy Burkhard in Berlin Warum ist eine beihilfekonforme Krankenversicherung für Sicherheitsbeamte sinnvoll?

Als Beamtenanwärter im mittleren Dienst erhalten Sie von Ihrem Dienstherrn einen vollumfänglichen Gesundheitsschutz, die sogenannte Heilfürsorge. Die vom Dienstherrn bereitgestellte Heilfürsorge ist komplett kostenlos. Nach dem Vorbereitungsdienst ab der Verbeamtung auf Probe erhält der Beamte das Recht auf Beihilfe. Hier hat der Beamte nun die Wahl zwischen der privaten beihilfekonformen Krankenversicherung oder der freiwilligen Versicherung in einer der gesetzlichen Krankenversicherungen.

Tipp: Als Polizist im Mittleren Dienst sollten Sie bereits im Vorbereitungsdienst von einer Anwartschaftsversicherung profitieren. Die Anwartschaftsversicherung sichert Ihnen günstige Konditionen beim späteren Abschluss einer beihilfekonformen Krankenversicherung.
                                                                         
97% aller Beamten wählen die beihilfekonforme Krankenversicherung nach dem Abschluss Ihres Vorbereitungsdiensts.

Als Beamter im gehobenen Dienst können Sie bereits ab dem ersten Tag von der Beihilfe profitieren. Hier hat der Beamte nun die Wahl zwischen der privaten beihilfekonformen Krankenversicherung oder der freiwilligen Versicherung in einer der gesetzlichen Krankenversicherungen.

Tipp: Bitte nicht vergessen! Sobald Sie sich für die gesetzlichen Krankenversicherung entschieden haben gibt es keine Möglichkeit mehr in das klassische Versicherungskonzept über die beihilfekonforme Krankenversicherung zurückzukehren.

Lehrer, Polizisten, Behördenmitarbeiter – Sie und weitere Berufsgruppen im öffentlichen Dienst erhalten als Beamte mit der sogenannten Beihilfe von Ihrem Dienstherrn einen Zuschuss für die Kosten der Krankenversicherung. Seit März 2020 haben Beamte in Berlin und Brandenburg die Qual der Wahl, wenn es um Ihren Krankenversicherungsschutz geht. Beamte können sich freiwillig gesetzlich versichern oder ihren Versicherungsschutz bei einer privaten Krankenversicherung zusammenstellen. Ihre Entscheidung müssen Sie spätestens drei Monate nach Ihrer Verbeamtung für oder gegen das eine oder andere Beihilfemodell treffen. Sobald Sie sich entschieden haben gibt es keinen Weg zurück. Daher sollte man sich gut über beide Alternativen informieren. Je nach Einkommenssituation, Familienplanung und Versicherungsschutz im Krankheitsfall ist abzuwägen welche Vor- und Nachteile überwiegen.

Als Beamter in der PKV

Beamte haben im Krankheitsfall einen Anspruch auf Beihilfe. Ihr Dienstherr übernimmt je nach Beihilfebemessungssatz bis zu 80% Ihrer Behandlungskosten. Bei dem Mindestbeihilfesatz von 50% übernimmt Ihr Dienstherr die Hälfte der Kosten für Behandlungen, Vorsorgeuntersuchungen oder Operationen. Die andere Hälfte wird über eine beihilfekonforme private Krankenversicherung dargestellt. Für die klassische Kombination aus Beihilfe und PKV haben sich 94 Prozent der Beamten entschieden. Ein großer Vorteil der klassischen Kombination besteht darin, dass man als Beamter die freie Wahl über den Umfang seines Krankenversicherungsschutzes bestimmen kann.

Als Beamter in der GKV

Als gesetzlich krankenversicherter Beamter gibt es keine Leistungen aus dem Beihilfeversorgungssystem, ihr Dienstherr unterstützt Sie hier aber anderweitig. Sie erhalten einen pauschalen Zuschuss von Ihrem Dienstherrn zu den Kosten der monatlichen Beiträge der gesetzlichen Krankenversicherung in Höhe von 50%. Mit diesem Konzept sind Sie an die gesetzlichen Leistungen der GKV gebunden.

Tipp: Sollten Sie sich einmal als Beamter für die pauschale Beihilfe zur gesetzlichen Krankenversicherung entscheiden, geben Sie damit Ihren Anspruch auf individuelle Beihilfe unwiderruflich ab. Ein späterer Wechsel ist die klassische Kombination von Beihilfe und privater Krankenversicherung ist dann nicht mehr möglich.

1.Beispiel: Lisa (23 Jahre, keine Kinder, 50% Beihilfesatz) ist Feuerwehrbeamtin und möchte aufgrund Ihres hohen Risikos im Ernstfall top behandelt werden. Je nach vereinbartem Versicherungsschutz beläuft sich hier der monatliche Beitrag auf 196€ bis 340€.
 
2.Beispiel: Christian (32 Jahre, 2 Kinder, 70% Beihilfesatz) beginnt seine Laufbahn im öffentlichen Dienst beim Zoll. Er entscheidet sich für eine beihilfekonforme Krankenversicherung für sich und seine beiden Kinder. Je nach vereinbarten Versicherungsleistungen wird ist hier ein monatlicher Beitrag für Ihn inclusive seiner beiden Kinder von 217€ bis 402€ möglich.
 
3.Beispiel: Linda (27 Jahre, keine Kinder, 50% Beihilfesatz) startet als Referendarin in Ihre Laufbahn im Lehramt. Aufgrund der besonderen Konditionen für Anwärter und Referendare zahlt Linda in der Zeit Ihrer weiteren Ausbildung einen Beitrag zwischen 67,87€ und 100,52€ für Ihre private Krankenversicherung.
 
Als Beamter in der GKV zahlen Sie einkommensabhängig einen festen Prozentsatz zur gesetzlichen Krankenversicherung und je nach Wahl der Krankenkasse einen Zusatzbeitrag. 50% der Beiträge werden dann von Ihrem Dienstherrn als sogenannter Arbeitgeberzuschuss gewährleistet.

Tipp: Viele Beamte vergessen, dass der Vergleich der monatlichen Beiträge der beiden Versicherungslösungen nur einen Kostenfaktor darstellt. Vergessen Sie nicht die zusätzlichen Kosten im Verlauf Ihres Lebens durch Zuzahlungen an Medikamenten, Untersuchungen, Zahnersatz oder Kuren. Bei einer privaten Krankenversicherung sind diese Leistungen je nach Tarif bereits inkludiert, was zu geringeren Kosten für den Gesundheitserhalt im Verlauf Ihres Lebens führt.

Als Beamter in der PKV steigt Ihr Beihilfesatz im Alter auf 70%. Dementsprechend reduziert sich der Anteil der privaten Krankenversicherung auf 30%. Ihr Beitrag zur privaten Krankenversicherung fällt damit im Ruhestand deutlich geringer aus.

Als Beamter in der GKV bleibt der Zuschuss von 50% bestehen. Die Beiträge der gesetzlichen Krankenversicherung werden anhand Ihrer Pensionsansprüche und Ihren weiteren Einnahmen berechnet (14,6% + Zusatzbeitrag).

Tipp: Bevor Sie sich entscheiden, welche Versicherungslösung für Sie und Ihre Familie die passende ist, empfehlen wir Ihnen sich von einem Spezialisten im öffentlichen Dienst beraten zu lassen.