DBV Deutsche Beamtenversicherung Sven Lohe & Nils Andersen Hamburg Private Krankenversicherung Hamburg

Die PKV für Beamte übernimmt mit den entsprechenden Ergänzungstarifen zur Beihilfe und je nach gewähltem Baustein-Modell etwa folgende Leistungen:

• Vorsorgeuntersuchungen aller Art, etwa zwei professionelle Zahnreinigungen pro Jahr
• Zahnleistungen über die gesetzlichen Mindestsätze, auch bei hochwertigen Implantaten, bis zu 100 Prozent
• Zusatzleistungen/Wahlleistungen im Krankenhaus, unter anderem Chefarztbehandlung und Unterbringung im Ein- bzw. Zweibettzimmer

Beispiel: Sie lassen im Jahr 2022 zwei Zahnreinigungen im Abstand von sechs Monaten durchführen. Die gesetzliche Kasse übernimmt sie nicht, sodass Sie jeweils 130 Euro selbst zahlen müssen. Als Beamter mit PKV übernehmen Dienstherr und Krankenversicherung jeweils die Hälfte der Kosten – so erhalten Sie Leistungen im Wert von 260 Euro über denen der gesetzlichen Absicherung.

Die Beihilfe: Abrechnungsverfahren und Beihilfesätze

Als Beamtin oder Beamter haben Sie einen Anspruch auf Beihilfe, was bedeutet, dass der Dienstherr mindestens 50 Prozent Ihrer Behandlungs- und Krankheitskosten übernimmt. Die Beihilfesätze betragen dabei auszugsweise:

• Beamte mit einem oder keinem Kind erhalten 50 Prozent
• Beamte mit zwei oder mehr Kindern erhalten 70 Prozent
• Kinder von Beamten: 80 Prozent
• Beamte im Ruhestand mit/ohne Kinder: 70 Prozent

Je höher der Beihilfesatz, desto kleiner der Teil der Behandlungskosten, den Beamte über die PKV absichern. Denn anders als die gesetzliche Kasse lässt sich die private Krankenversicherung genau an den Beihilfeanspruch anpassen. So versichern Sie zum Beispiel nur 30 Prozent der Krankheitskosten, in der GKV müssen Sie immer 100 Prozent versichern.

Auch als Beamter auf Widerruf und Probe besteht bereits ein voller Beihilfeanspruch. Um Beihilfe zu erhalten, reichen Sie einfach den entsprechenden Antrag mit den Rechnungen Ihres Arztes in Kopie bei der Beihilfestelle ein. Sind Sie als Beamtin oder Beamter gesetzlich krankenversichert, erhalten Sie keine Rechnungen, wodurch auch kein Beihilfeanspruch mehr besteht bzw. sich dieser nicht nutzen lässt.

Funktionsweise und Sinn der PKV für Beamte

Die PKV für Beamte wird auch als „Restkostenversicherung“ bezeichnet. Grund dafür ist, dass sie die nach der Beihilfe verbleibenden Restkosten übernimmt. Dabei handelt es sich schlicht um den Teil der Aufwendungen, der nicht vom Beihilfesatz umfasst wird. Durch die Pflicht zum Abschluss einer Krankenversicherung in Deutschland können Beamte diese Kosten nicht einfach selbst zahlen, sondern benötigen eine entsprechende Versicherung.

Insgesamt ist die PKV besser an die Beihilfe anpassbar, was in der Regel zu niedrigeren Beiträgen führt. Da die Beihilfe bei der GKB de facto wegfällt und der Beitrag von den Bruttobezügen abgezogen wird, sind die Kosten hier entsprechend höher. Allerdings gibt es in der PKV keine Familienversicherung wie in der gesetzlichen Kasse.

Daher gilt: Lassen Sie sich bei der wichtigsten Versicherung individuell beraten und vermeiden Sie vorschnelle und oft verhängnisvolle Entscheidungen!

Kosten der PKV für Beamte

Wir haben bereits erläutert, dass die Prämien zur PKV für Beamte nicht nach dem Einkommen, sondern nach individuellen Risikofaktoren berechnet werden. Damit es im Alter nicht zu einer Beitragsexplosion kommt, bildet die DBV von Beginn an sogenannte Alterungsrückstellungen. So bleiben Sie von deutlichen Beitragssteigerungen verschont und die PKV ist auch im Alter weiterhin gut finanzierbar.

Alle Beiträge zur privaten Krankenversicherung sind steuerlich als Sonderausgaben abziehbar, Leistungen der Versicherung sind steuerfrei.