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DBV Franca Bartjes-Kehr in Bonn Justizvollzugsbeamter/in

Justizvollzugsbeamter/in

Justizvollzugsbeamte gehen nicht nur einer spannenden und abwechslungsreichen Tätigkeit nach. Obendrein tragen sie dabei eine große Verantwortung und müssen nicht selten Risiken für die körperliche und psychische Gesundheit eingehen. Wer Interesse an einer Karriere als Justizvollzugsbeamte hat, sollte sich zunächst ein Bild von diesem Berufsfeld machen. Denn dieser knochenharte Job ist keinesfalls für jeden etwas. Unsere Experten der DBV Deutsche Beamtenversicherung Franca Bartjes-Kehr in Bonn stellen Ihnen den Beruf des Justizvollzugsbeamten im Detail vor.

Ein nicht alltägliches Umfeld

Justizvollzugsbeamte haben einen der exotischsten Arbeitsplätze überhaupt. Schließlich befinden Sie sich beim Ableisten Ihres Dienstes in einer Justizvollzugsanstalt (JVA). Sie arbeiten also dort, wo Verbrecher ihre Strafe absitzen müssen. Doch, obwohl eine JVA von außen eintönig wirken mag, handelt es sich hierbei um ein spannendes Konstrukt, das viele unterschiedliche Bereiche aufweist. Aus diesem Grund können Sie als Justizvollzugsbeamte auch an den unterschiedlichsten Stellen zum Einsatz kommen. Denkbar ist die Arbeit im Vollzugsdienst, Werksdienst, Sanitätsdienst und dem Verwaltungsdienst.

Sicherheit hat höchste Priorität

An oberster Stelle Ihrer Tätigkeit steht die Sicherheit. Dies gilt nicht nur für Ihre Sicherheit, sondern auch die Ihrer Kollegen. Auch die Insassen müssen unter Umständen voreinander oder auch vor sich selbst geschützt werden. Um diese Tätigkeit effektiv erfüllen zu können, stehen Ihnen als Justizvollzugsbeamte unterschiedliche Befugnisse zu. Sollte Gefahr im Verzug oder eine allgemeine Gefährdung von Ihnen, Kollegen oder Insassen bestehen, können Sie Zwang ausüben. Dabei ist der Einsatz von Schlagstöcken, Pfefferspray und Hand- bzw. Fußfesseln denkbar. Um auch schwerwiegenden Gefahren wie einem Aufstand von Insassen Einhalt gebieten zu können, gibt es auch speziell ausgebildete Justizvollzugsbeamte. Dieses Spezialteam kommt auch regelmäßig beim Transport von gefährlichen Gefangenen zum Gerichtsgebäude zum Einsatz. Dementsprechend sind sie auch stärker bewaffnet als „klassische“ Justizvollzugsbeamte. Neben den oben benannten Mitteln stehen ihnen Reizstoffsprühgeräte und Schusswaffen zur Verfügung.

Auswahlverfahren

Wer sich für eine Karriere als Justizvollzugsbeamte entscheidet, muss zunächst die entsprechenden Voraussetzungen mitbringen. Dabei spielt es zum Teil keine Rolle, ob Sie den mittleren, gehobenen oder höheren Dienst anstreben.

Zu den allgemeinen Voraussetzungen für jede Laufbahn gehören:

  • Deutsche Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Mitglieds
  • guter mündlicher und schriftlicher Ausdruck
  • verantwortungsbewusste Arbeitsweise
  • sehr gute Beobachtungsgabe
  • gutes Gedächtnis
  • Konfliktfähigkeit
  • körperliche Fitness
  • psychische Stabilität
  • leeres Vorstrafenregister und einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis
  • geordnete wirtschaftliche Verhältnisse (keine Schulden)
  • Body Mass Index (BMI) im Normalbereich
  • keine Tätowierungen mit politischer Bedeutung

Wer nicht nur die allgemeinen Voraussetzungen, sondern auch einen passenden Schulabschluss vorweisen kann, wird zum Auswahlverfahren eingeladen. Hier werden nicht nur Wissens- und Sporttests, sondern auch Vorstellungsgespräche und eine medizinische Untersuchung durch den Amtsarzt durchgeführt. Bewerber, die für diensttauglich gehalten werden und auch bei den sonstigen Disziplinen überzeugen können, haben gute Chancen, für die Ausbildung oder das Studium zugelassen zu werden.

Die Dienstgrade

Der mittlere Dienst

Wer eine Laufbahn als Justizvollzugsbeamte im mittleren Dienst anstrebt, muss zunächst einen passen Schulabschluss vorweisen können. Zugelassen sind alle diejenigen, die einen Realschulabschluss oder zumindest einen Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung vorweisen können. Haben Sie diesen in der Tasche und überzeugen beim Auswahlverfahren, steht Ihrer Ausbildung nichts mehr im Wege. Diese dauert insgesamt zwei Jahre und findet sowohl an einer Justizvollzugsschule als auch in einer JVA statt. Dabei werden Theorie und Praxis miteinander kombiniert. Ein besonderer Fokus Ihrer theoretischen Ausbildung liegt auf den rechtlichen Rahmenbedingungen Ihrer späteren Tätigkeit. Die Punkte, die Sie im Rahmen der Theorieabschnitte erlernen, können Sie bei Praktika in die Tat umsetzen. Damit Sie auch körperlich fit bleiben bzw. werden, steht auch regelmäßiges körperliches Training auf dem Lehrplan. Hierbei wird auch Wert auf das Erlernen von Selbstverteidungsmaßnahmen gelegt. Am Ende Ihrer Ausbildung steht die Laufbahnprüfung. Hier stellen Sie unter Beweis, dass Sie für den Dienst als Justizvollzugsbeamte geeignet sind. Wer die Laufbahnprüfung erfolgreich besteht, wird zum Beamten auf Probe ernannte und kann seinen Dienst als Justizvollzugsbeamte antreten.

Der Dienstalltag

Justizvollzugsbeamte können einer breitgefächerten Palette von Aufgaben nachgehen. Aus diesem Grund entscheiden Sie sich häufig bereits während der Ausbildung für einen bestimmten Teilbereich der JVA. Der klassische Weg ist wohl der Einsatz im Vollzugsdienst. Hier müssen Sie die Gefangenen beaufsichtigen. Besonderer Fokus liegt dabei nicht nur auf der Sicherheit von Ihnen und Ihren Kollegen. Auch die Insassen gilt es zu schützen. Sie achten darüber hinaus darauf, dass innerhalb der JVA keine Schmuggelwaren ausgetauscht oder konsumiert werden. Hierfür sind Sie dazu berechtigt, Hafträume zu durchsuchen und Gefangene zu kontrollieren. Doch neben dem Vollzugsdienst ist auch ein Einsatz im Werkdienst, dem Sanitätsdienst und dem Verwaltungsdienst denkbar.

Justizvollzugsbeamte im gehobenen Dienst

Da der gehobene Dienst zu Führungspositionen innerhalb der JVA befähigt, werden auch höhere Anforderungen an die Bewerber gestellt. So muss man für das Studium nicht nur ein umfangreiches Auswahlverfahren bestehen. Um zugelassen zu werden, ist ein Schulabschluss in Form einer allgemeinen Hochschulreife oder Fachhochschulreife unabdingbar.

Das Studium

Das Studium zum/zur Diplom-Rechtspfleger*in (FH) hat eine Dauer von drei Jahren. Hierbei erfolgt eine Aufteilung in zwei Phasen. In den ersten zwei Jahren Ihres Studiums erlernen Sie im Rahmen von Seminaren und Vorlesungen das wichtigste Wissen für Ihre spätere Tätigkeit als Justizvollzugsbeamte. Dabei spielen allen voran juristische und wirtschaftswissenschaftliche, aber auch psychologische und soziologische Inhalte eine wichtige Rolle. Im Anschluss an den fachtheoretischen Teil des Studiums folgt die Studienpraxis. Hier arbeiten Sie ein Jahr lang in einer JVA und können die theoretischen Inhalte der ersten beiden Studienjahre in der Praxis anwenden. Am Ende steht beim Studium die Laufbahnprüfung. Wer diese erfolgreich besteht, wird zum Beamten auf Probe ernannt und kann den gehobenen Dienst als Justizvollzugsbeamte antreten.

Aufgaben

Im gehobenen Dienst nehmen Sie in aller Regel eine Führungsposition ein. So kann beispielsweise die Leitung einer gesamten JVA in Frage kommen. Hierbei stehen dann umfangreiche Aufgaben an. So müssen Sie sich nicht nur um die Unterbringung der Gefangenen kümmern. Darüber hinaus stehen auch Aufgaben wie Personalmanagement und Haushaltssachen im Fokus. Außerdem spielt die Zusammenarbeit mit dem Justizministerium, aber auch mit Staatsanwaltschaft und dem Gericht eine große Rolle. Justizvollzugsbeamte im gehobenen Dienst können auf der Karriereleiter noch eine weitere Stufe erklimmen. In den höheren Dienst können Sie dann eintreten, wenn Sie ein weiteres Studium bzw. Referendariat absolvieren.

Fordern Sie individuelle Beratung an

Haben Sie Fragen zur Berufsgruppe der Justizvollzugsbeamten?  Kontaktieren Sie uns! Ihre DBV Deutsche Beamtenversicherung Franca Bartjes-Kehr in Bonn ist gerne für Sie da.

DBV Deutsche Beamtenversicherung
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