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DBV Deutsche Beamtenversicherung Wessel & Kollegen oHG in Fürth Feuerwehrbeamte im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst

Feuerwehrbeamte im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst

Beamte der Feuerwehr übernehmen außerordentlich wichtige Aufgaben für die Sicherheit der Allgemeinheit, wobei sich ihre Funktion schon lange nicht mehr auf das Löschen von Bränden beschränkt. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Aufgabenschwerpunkte extrem verschoben. Gerade weil die Feuerwehr heutzutage häufig große Umweltschäden und -katastrophen verhindert, müsste sie eher als größte Umweltschutzorganisation der Welt bezeichnet werden.

In Deutschland werden die Aufgaben zur Brandbekämpfung grob in den vorbeugenden und den abwehrenden Brandschutz unterschieden.

Der vorbeugende Brandschutz

Zum vorbeugenden Brandschutz, der eher im Hintergrund wirkt, zählen unter anderem:

  • bauliche und organisatorische Maßnahmen zum Schutz vor Bränden oder anderen Unglücken in Gebäuden
  • Maßnahmen, die im Schadenfall die Folgen minimieren
  • anlagentechnischer Brandschutz

Maßnahmen sind beispielsweise: Anlegen von Flucht- und Rettungswegen mit Löschwasservorratsbehältern, Brandschutztüren, Steigleitungen, Sprinkler-, Rauchabzugs- und Brandmeldeanlagen sowie das Erstellen von Evakuierungsplänen und die Planung von Sammelpunkten.

Der abwehrende Brandschutz

Von großem öffentlichen Interesse ist der abwehrende Brandschutz. Sobald ein Notruf eingeht, zeigt der Alarm an, dass in Kürze die Feuerwehr ausrückt. Nach der Alarmierung gilt, so schnell wie möglich den Einsatzort zu erreichen. Den Einsatzkräften stehen sogenannte Sonder- und Wegerechte zu und die Fahrzeuge sind mit Sondersignalanlagen, dem Einsatzhorn und Blaulicht, ausgestattet.

Die Aufgaben der Feuerwehr im Überblick

Zum Auftrag der Feuerwehr gehören unter anderem Hilfeleistungen bei Feuer, Unfällen, Überschwemmungen, Großschadenslagen und Katastrophen, biologischen, atomaren sowie chemischen Gefahren und ähnlichen Ereignissen. Beamte der Feuerwehr retten, schützen und bergen Menschen, Tiere und Sachwerte. Ehemals war das Löschen von Bränden die Hauptaufgabe der Feuerwehr, die Einsätze zur Brandbekämpfung sind jedoch weltweit zurückgegangen. Das Aufgabenspektrum hat sich stark verbreitert. Die Feuerwehr übernimmt zunehmend technische Hilfeleistungen und entwickelt sich immer mehr in Richtung Hilfsleistungsorganisation.

Bei Bränden, Überschwemmungen oder Verkehrsunfällen leiten Beamte der Feuerwehr bei Menschen, die sich in Lebensgefahr befinden Sofortmaßnahmen ein. Sie sorgen für die Erhaltung oder Wiederherstellung von Atmung, Kreislauf oder Herztätigkeit und befreien Menschen aus Zwangslagen durch technische Rettungsmaßnahmen.

Weitere Details

Aufgaben und Einsatz von Beamten der Feuerwehr im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst

Beamte der Feuerwehr im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst übernehmen leitende, beratende oder lehrende Tätigkeiten. Sie koordinieren zum Beispiel im Einsatz, dass jedes Einsatzfahrzeug und jeder Feuerwehrmann optimal ausgerüstet und sofort abrufbar ist. Sie leiten unverzüglich die jeweils notwendigen Maßnahmen ein. Das heißt, sie fällen in wenigen Sekunden weitreichende Entscheidungen, beispielsweise wie Menschen schnellstmöglich gerettet werden können, ein Brand zu bekämpfen ist, die Einsatzkräfte optimal eingeteilt werden, Fahrzeuge am günstigsten positioniert werden, Gefahrgut beseitigt wird, Gefahrenstellen abgesichert werden und fordern gegebenenfalls weitere Unterstützung an.

Im Innendienst sind sie für die Personalplanung, die Fort- und Weiterbildungen der Mitarbeiter und deren Einsatzbereitschaft verantwortlich. Neben dem Einsatz auf der Feuerwache können Sie auch in Serviceeinheiten eingesetzt werden. Zum Aufgabenbereich gehören Personalmanagement, vorbeugender Brandschutz, strategische Planungen oder Lösung technischer Probleme.

Beamte der Feuerwehr im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst arbeiten direkt bei Berufsfeuerwehren oder Bundesfeuerwehren sowie an Feuerwehrschulen. Als Ausbilder erstellen Sie Schulungsunterlagen und erteilen den Unterricht.

Schon während der Ausbildung werden Beamte der Feuerwehr im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst darauf vorbereitet, mit extremen Situationen umzugehen, Sie müssen stets in der Lage sein, rational zu handeln und dabei die Risiken für alle Beteiligten so gering wie möglich zu halten. Das heißt, die Kontrolle über sich, die Mannschaft und die Situation zu behalten sowie die Hauptaufgabe, Menschenleben zu retten, optimal umzusetzen.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Beamten der Feuerwehr

Beamte der Feuerwehr benötigen grundsätzlich großes technisches Interesse, ausgezeichnete körperliche sowie psychische Belastbarkeit sowie uneingeschränkte Atemschutztauglichkeit.

Die Aufnahmebedingungen und den Ausbildungsablauf von Beamten der Feuerwehr legt jedes Bundesland individuell fest. Der Bereich Feuerwehr wird auf Landesebene organisiert, der Bund hat kein Mitspracherecht. Grundsätzlich ist ein direkter Einstieg in den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst nur mit einem abgeschlossenen Bachelorstudium in einem für die Laufbahn geeigneten Studiengang möglich.

Weitere Voraussetzungen:

  • Gewährleistung, jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes einzutreten
  • Feuerwehrtauglichkeit nach amtsärztlichem Gutachten
  • erfolgreiche Teilnahme an einem Auswahlverfahren
  • Nachweis der körperlichen Eignung

Das Auswahlverfahren für Bewerber um eine Ausbildung zum Beamten der Feuerwehr

Körperliche Fitness hat einen großen Stellenwert, dementsprechendes Augenmerk wird auf den praktisch-sportlichen Eignungstest gelegt.

Ein Bestandteil ist die Teilnahme an einem Assessmentcenter, zum Beispiel mit Präsentation, Gruppendiskussion oder einem Konfliktgespräch. Anschließend erfolgt noch die arbeitsmedizinische sowie eine amtsärztliche Untersuchung. Sie dient der Feststellung der grundsätzlichen Eignung für den feuerwehrtechnischen Dienst.

Nur wenige Bewerber können sich im Auswahlverfahren bewähren und damit die Anforderungen, die an Beamte der Feuerwehr im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst gestellt werden, erfüllen. Nach erfolgreicher Teilnahme am Auswahlverfahren kann der Bewerber zur Ausbildung zugelassen werden.

Für Beamte der Feuerwehr im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst besteht die Möglichkeit, bei entsprechender Qualifikation durch Weiterbildungen in den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst aufzusteigen.

Ausbildung zum Beamten der Feuerwehr im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst

Der 24-monatige Vorbereitungsdienst unterteilt sich in fachtheoretische Ausbildungsabschnitte an einer Landesfeuerwehrschule und in fachpraktische Ausbildungsphasen auf Feuer- und Rettungswachen bzw. in Fachabteilungen der Feuerwehren.

Im ersten Ausbildungsabschnitt wird meist die feuerwehrtechnische Grundausbildung an einer kommunalen Feuerwehrschule beziehungsweise in einem Ausbildungszentrum der Feuerwehr durchgeführt.

Im Anschluss an die Grundausbildung folgt eine rettungsdienstliche Basisausbildung. Weiterhin folgen die Gruppenführer- und Zugführer-Ausbildung, Lehrgänge zur professionellen Personalführung sowie Fortbildungen im Bereich Einsatzrecht, Organisation und Betriebswirtschaftslehre.

Unterbrochen werden die theoretischen Phasen von praktischen Abschnitten auf Feuer- und Rettungswachen bzw. in Fachabteilungen der Feuerwehren. Zum Schluss finden noch Ausbildungen zum Abschnittsleiter Rettungsdienst und Verbandsführer sowie Lehrgänge hinsichtlich Stabsarbeit und ABC-Messstrategien statt.

Schwerpunkte der Ausbildung zum Beamten der Feuerwehr im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst

Bedingt durch die vielseitigen und verantwortungsvollen Aufgaben müssen Beamte der Feuerwehr im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst auch über gute rechtliche Kenntnisse verfügen, beispielsweise:

  • Feuerschutzrecht
  • Katastrophenschutzrecht
  • Rettungsdienstrecht
  • Einsatzrecht
  • öffentliches Dienstrecht
  • allgemeines Verwaltungsrecht
  • Haushaltsrecht
  • Disziplinarrecht
  • Verkehrsrecht
  • Städtebaurecht

Fachliche Grundlagen sind Brand- und Löschlehre, Menschenführung, Brandursachenermittlung, Fahrzeug- und Gerätekunde, Einsatzlehre und vorbeugender Brandschutz, Führungs- und Stabsarbeit, Baukunde, Bauliche und organisatorische Maßnahmen sowie anlagentechnischer Brandschutz aber auch Betriebswirtschaftslehre, Informations- und Kommunikationstechnik.

Der Sport spielt zu jedem Zeitpunkt, sowohl während als auch nach der Ausbildung, eine große Rolle. Die körperliche Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit bildet die Grundlage für den erfolgreichen Einsatz, Leben und Sachwerte zu retten und muss kontinuierlich trainiert werden.

Nach der erfolgreichen Laufbahnprüfung werden Beamte der Feuerwehr auf Widerruf zum Beamten auf Probe ernannt. Die Probezeit dauert in der Regel drei Jahre. Konnten Sie während der Probezeit mit Ihren fachlichen Kenntnissen und Ihren Fähigkeiten überzeugen, erfolgt anschließend die Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit.

Wir beraten Sie gern

Haben Sie noch Fragen zum gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst? Dann vereinbaren Sie einen unverbildlichen Beratungstermin mit unseren Mitarbeitern der DBV Deutsche Beamtenversicherung Wessel & Kollegen oHG in Fürth. Wir freuen uns auf Sie!

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