Sozialversicherungsbeamte

Die Höhe des universitären Abschlusses ist ausschlaggebend, welchen Dienstgrad Sie als Sozialversicherungsbeamter erlangen können. Wir haben nachfolgend einige relevante Informationen über Sozialversicherungsbeamte zusammengefasst, wobei der Unterschied zwischen Sozialversicherungsbeamten im gehobenen und solche im höheren Dienst zu beachten ist. Gern stehen die fachkundigen Mitarbeiter der DBV Deutsche Beamtenversicherung fair Finanzpartner oHG in Bremen für Ihre Fragen zur Verfügung.

Sozialversicherungsbeamte - gehobener Dienst

Sozialversicherungsbeamte im gehobenen Dienst agieren meist als Sachbearbeiter spezieller Themengebiete bei Sozialversicherungsträgern oder Behörden. Hierbei übernehmen diese bspw. Entscheidungen über Anträge für Rentenversicherungen oder Unfallversicherungen bzw. Unfallkassen.

Voraussetzungen

Um Studienzulassung zu erhalten, muss eine Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife vorliegen. Ein ebenbürtiger Bildungsabschluss ist alternativ zur Zulassung an der Fachhochschule denkbar. Anwärter haben nicht nur bildungsspezifische, sondern auch beamtenrechtliche Voraussetzungen zu erfüllen, wozu u.a. bundeslandabhängig angesetzte Höchstaltersgrenzen zählen. Weiterhin wird ein Auswahlverfahren durchgeführt, das in einen schriftlichen sowie mündlichen Teil untergliedert ist.

Studium

Schwerpunkt des Studiums, das an Fachhochschulen absolviert wird, liegt überwiegend auf der öffentlichen Verwaltung, wobei nicht nur theoretische, sondern auch praktische Studienphasen durchlaufen werden müssen. Nach dreijährigem Studium kann ein Bachelorabschluss erfolgen.

Studieninhalte

Vorrangig erläutert werden im Studium an Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung sozialwissenschaftliche sowie wirtschaftliche Elemente, deren Zusammenwirken fundamental für anschließende Tätigkeiten in einer Behörde ist. 

In Seminaren, Vorlesungen sowie diversen Übungen werden theoretische Aspekte nähergebracht. Zum Verinnerlichen rechtlicher Aspekte dienen Veranstaltungen betreffend Themen des Europa-, Zivil-, allgemeinen Verwaltungs-, Sozialversicherungs- sowie Verwaltungsverfahrensrechts. In diversen Veranstaltungen zu Volkswirtschaftslehre, öffentliche Finanzwirtschaft sowie Verwaltungsbetriebswirtschaft werden wirtschaftliche Elemente vermittelt. Auch die Verwaltungslehre, technische Information und Kommunikation werden behandelt. Um den im Beruf folgenden Bürgerumgang ausführlich zu lehren sowie notwendige Analysen von Sachverhalten zu gewährleisten, wird beim Studium auf Inhalte aus der Politik, Sozialpsychologie und Soziologie gesetzt.

Praktische Studienabschnitte

In der öffentlichen Verwaltung besteht das Fachhochschulstudium allerdings nicht nur aus Theorie. Es wird auch ein großes Augenmerk auf die Praxis gelegt. In Form von Praktika können Studenten bereits früh praktische Berufsluft als Sozialversicherungsbeamter schnuppern.

Arbeitsalltag

Sie können Sozialversicherungsbeamter im gehobenen Dienst werden, sollten Sie die Voraussetzungen zur Verbeamtung erfüllen und das Studium erfolgreich abgeschlossenen haben. Was beinhaltet Ihr täglicher Behördenalltag? 

Als Sozialversicherungsbeamter im gehobenen Dienst bearbeiten Sie meist Sachverhalte hinsichtlich gesetzlicher Pflege-, Renten-, Unfall- oder Krankenversicherungen und entscheiden normalerweise bzgl. relevanter Einzelfälle. Das dürfte erklären, warum der überwiegende Studienteil auf Erläuterung juristischen Fachwissens basiert. Sie müssen Leistungsanträgen, Ansprüchen oder Rechtsbehelfen problemorientiert und systematische bearbeiten bzw. prüfen.

Meist sind Sie als Sozialversicherungsbeamter bei vorgenannten Aufgaben allein und in Ihrem Büro tätig. Allerdings kommen Sie bei Beratungen oder Informationserteilungen auch mit Bürgern in Kontakt, wobei Sie vom sozialwissenschaftlichen Element Ihres Studiums profitieren können, in welchem Sie für die Zusammenarbeit mit diversen Menschencharakteren geschult wurden. Sie sollten dabei stets höflich, zuvorkommend und kommunikationsfähig sein. 

Es kann bei Ausgestaltung konzeptioneller Belange vorkommen, dass Sie auch als Führungskraft agieren müssen. Hier sollten Sie führungsstark und kritikfähig sein. Trotz überwiegender Bürotätigkeit kann es auch zu Außendiensteinsätzen kommen, bei denen Sie im technischen Außendienst bspw. Unternehmen auf rechtliche Konformität prüfen. Dabei hat die Vorschrifteneinhaltung zur Unfallverhütung Priorität. 

Sozialversicherungsbeamter – höherer Dienst

Wie Sozialversicherungsbeamte im gehobenen Dienst, werden auch diejenigen im höheren Dienst überwiegend bei Behörden oder Sozialversicherungsträgern, wie bspw. Rentenversicherung oder Unfallkasse tätig. Um Sozialversicherungsbeamter im höheren Dienst zu werden, benötigt es mehr Zeit. Anschließend an das Studium muss ein umfangreicher Vorbereitungsdienst absolviert werden.

Erfordernisse

Es müssen entsprechende Voraussetzungen erfüllt sein, um angemessene Fortbildungen absolvieren zu können, wozu zunächst einmal ein qualifizierter Hochschulabschluss gehört. Hier wird ein Masterabschluss oder Staatsexamen erwartet. Generell ist dabei festzustellen, dass die jeweiligen Fachbereiche Nachweise über qualifizierte Hochschulabschlüsse des entsprechenden Themengebiet erwarten.

Als Sozialversicherungsbeamter im höheren Dienst, der den psychologischen Dienst anstrebt, muss ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Psychologie nachgewiesen werden. Ein abgeschlossenes Medizinstudium mit Approbation sollte vorliegen, wenn man den sozialmedizinischen Bereich ins Auge fasst. Juristen, die das zweite juristische Staatsexamen bestanden haben, werden im nichttechnischen Verwaltungsbereich bevorzugt. Ebenso verhält es sich auch im Bereich der Ingenieurwissenschaften. Teilweise werden neben qualifizierten Studienabschlüssen auch Berufserfahrung verlangt.

Auch hier gelten beamtenrechtliche Vorschriften sowie bildungstechnische Voraussetzungen. Sollte man eine Verbeamtung zum Sozialversicherungsbeamten anstreben, gelten Voraussetzungen, wie z.B. Höchstaltersgrenze.

Ausbildung

Durch Erweiterung des Studienabschlusses bei speziellen Akademien oder Bildungsstätten, die normalerweise von Sozialversicherungsträgern des Bundes oder Landes zur Verfügung gestellt werden, können Sozialversicherungsbeamte im gehobenen Dienst in den höheren Dienst aufsteigen.

Studienablauf

Nach Studienantritt erfolgt eine umfangreiche Einführung, wobei das Hauptaugenmerk auf praktischen Arbeitseinweisungen liegt und ergänzendes Wissen gelehrt wird. Nach dessen Absolvierung stehen neue Möglichkeiten einschlagbarer Laufbahnen offen. Hier ist eine Tätigkeit im versicherungsmathematischen Dienst, technischen Aufsichtsdienst oder nichttechnischen Verwaltungsdienst denkbar. Ebenso besteht die Möglichkeit, im pharmazeutischen, sozialmedizinischen oder psychologischen Dienst Fuß zu fassen. 

Um sich mit Behördenaufgaben und der Organisation vertraut zu machen, gibt es eine praktische Einführungsphase, während der u.a. die Fallbearbeitung trainiert wird. Dabei werden Sie von Experten beobachtet und unterstützt, wodurch Sie in der Praxis für künftige Tätigkeiten geschult werden. 

Spezielle Bildungseinrichtungen sowie Akademien, welche von entsprechenden Sozialversicherungsträgern betrieben werden, bringen anschließend ergänzendes Wissen näher. Das nötige Wissen für nachfolgende Behördentätigkeiten erhalten Sie vor Ort, wobei fachbezogene Kenntnisse sowie besondere Fertigkeiten ausführlich unterwiesen werden. Von relevanter Bedeutung sind dabei Themengebiete wie Sozialrecht, während im sozialmedizinischen Bereich Themen wie Sozial- oder Arbeitsmedizin vorrangig vermittelt werden.

Tätigkeitsalltag

Überwiegend koordinierende sowie planende Aufgaben werden von Sozialversicherungsbeamten im höheren Dienst, die meist bei Sozialversicherungsträgern tätig sind und vorrangig leitende Funktionen innehaben, übernommen. Die vielfältigen Tätigkeiten umfassen dabei bspw. die Sicherstellung von Haushalt und Finanzen, Klärung von wichtigen Grundsatzfragen und Bearbeitung schwieriger Einzelfälle. Hauptaugenmerk liegt auf dem Beitrags- sowie Leistungsbereich, wobei eine Arbeit im Rahmen rechtlicher Vorschriften sowie deren angemessene Auslegung notwendig ist.

Das dürfte die lange juristische Ausbildung erklären. Neben einem hohen Maß an Verantwortung aufgrund der innegehaltenen Führungsposition müssen Sozialversicherungsbeamte mit gängigen Rechtsvorschriften, Gesetzen und Verwaltungsvorschriften des Sozialrechts vertraut sein. Der technische Dienst beinhaltet die Überwachung geltender Unfallverhütungsvorschriften, während der nichttechnische Dienst die Verwaltung betrifft.

Der technische Dienst überprüft u.a. Unternehmen auf Konformität, behebt etwaige Mängel und sorgt für die Einhaltung entsprechender Vorschriften. Ebenso wird darauf geachtet, dass Unternehmen behindertengerecht ausgestattet sind. Auch eine Beratung von Firmen hinsichtlich des Aussehens sicherer Arbeitsplätze erfolgt durch Sozialversicherungsbeamte im technischen Dienst. 

Bei der Durchführung wichtiger Untersuchungen werden meist medizinische Sozialversicherungsbeamte in Form von Psychologen oder Ärzten eingesetzt, wobei dies besonders solche Untersuchungen betrifft, die die körperliche oder psychologische Eignung von Personen feststellen soll. Hierbei werden umfängliche Diagnosen gestellt sowie Gutachten erstellt. 

Es ist festzuhalten, dass in der Behörde Sozialversicherungsbeamte im höheren Dienst aus unterschiedlichen beruflichen Richtungen tätig sein können. Aufgrund der Verbeamtung erhalten diese ein hohes Maß an Sicherheit.

Sie sind herzlich eingeladen

Für weitere Fragen stehen die Experten der DBV Deutschen Beamtenversicherung fair Finanzpartner oHG in Bremen zur Verfügung.

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